Ich grüße Dich und Deinen Lebensfunken.
Mach es Dir gemütlich, wenn Du magst! … ich habe Geschichten für Dich, Fragen und Anerkennungen von Herzen …
Die Fäden Deines Lebens.
Welche Fäden in Deinem Leben sind für Dich gerade wichtig?
Welche verfolgst Du?
Welche sind vielleicht ganz leuchtend im Stoff Deines Lebens und der Welt - und welche eher zart und dezent? Was bewegt Dich, was freut Dich? Was blendest Du lieber aus, was lässt Du hinein?
Grenzen.
In den letzen Wochen und Monaten durfte ich wieder Prozesse begleiten, die in das tiefe Gewebe des Lebens hineinreichen. In Einzel-Begegnungen und im Kreis. Im Kreis der Frauen, der bald mit einem Abschluss-Retreat zu einem Ende kommt: "Mein Weg & mein inneres Feuer".
Ein Thema, das immer wieder auftaucht ist: Grenzen. Das ganze Feld von Nein sagen, Ja sagen, weiche Grenzen, harte Grenzen, Grenzen, die natürlicherweise entstehen: durch ein Ja zu etwas. Wozu sage ich eigentlich Ja, wenn ich zu etwas anderem Nein sage?
Immer wieder die Erfahrung der Schwierigkeit zu sich, seiner eigenen Gesundheit (im größten Sinne), seiner Integrität Ja zu sagen und dadurch vielleicht jemanden zu "ent-täuschen". Oh wie es schwer sein kann, für sich einzustehen! (Kennst Du das auch?) Und welche tiefe Ängste zum Vorschein kommen können … Und gleichzeitig: wie wunderbar, wir sind jetzt erwachsen und können uns kümmern ... um die Anteile, die Schwierigkeiten haben. Und wir können etwas Inneres, Starkes, Reifes hervorscheinen und hervortreten lassen. Und aller Verletzlichkeit, die in einem solchen Prozess unausweichlich eine Begleiterin ist mit Wärme begegnen.
Ganz nah an sich dran. Der Ruf zu sich nach Hause.
Ich erkenne in allen, die ich begleite, aus meinen Herzensfeuer an: das ganz nah an sich dran bleiben. Das Folgen der Sehnsucht nach dem, was ursprünglich das Eigene ist, das Unverstellte, das Noch-Nicht-Gewusste - und doch Gewusste, das Erahnte, das, was zieht ... das, was innen stimmt. Und damit, den Mut zum Verlangsamen. Der Mut zum Innehalten ... den Mut sich ins Unbekannte hinein zu lehnen, und den Mut Schwellen zu übertreten, die in ein inneres Land führen, das den Klang von zu Hause erahnen lässt …
Auf welcher Ebene auch immer die Reise gerade statt findet: ich begegne in Menschen diesem Commitment zu sich selbst (vielleicht würden sie es anders nennen) und die Ahnung nach dem inneren Ort, der so einzigartig der eigene ist. Und der so klar eingebettet ist in das größere Gewebe unserer Erdengemeinschaft und darüber hinaus. Und ich begegne den Herausforderungen diesen Platz wirklich einzunehmen. Erforschend, erspührend, was das überhaupt bedeuten könnte …
“Love After Love
The time will come
when, with elation
you will greet yourself arriving
at your own door, in your own mirror
and each will smile at the other’s welcome,
and say, sit here. Eat.
You will love again the stranger who was your self.
Give wine. Give bread. Give back your heart
to itself, to the stranger who has loved you
all your life, whom you ignored
for another, who knows you by heart.
Take down the love letters from the bookshelf,
the photographs, the desperate notes,
peel your own image from the mirror.
Sit. Feast on your life.
”
Mut.
Ich spreche öfter mit Vertrauten über das für mich interessante Phänomen "Mut". Mut, der sich manchmal gar nicht wie Mut anfühlt, da es "gar nicht anders geht". Der Mut, der mit der Unausweichlickeit kommt, dem süßen oder dramatischen Locken dieses Rufes ins Unbekannte zu folgen. Der Mut zu lauschen. Nach innen. Und von innen nach außen. Der Mut einem Ruf zu folgen, ohne das der Ausgang der Reise gewiss ist. Ja. Ungewiss.
Und ... kann ich das Risiko eingehen ... diese Reise nicht anzutreten? Wenn ich an der Schwelle am Tanzen bin gibt es manchmal kaum eine Möglichkeit umzukehren.
Gesehen und bezeugt sein.
Was ich beobachte ist eine auch mir selbst vertraute und erfahrene Wichtigkeit auf der eigenen mutigen inneren Reise gesehen zu werden, bezeugt zu werden - von Menschen, die das Territorium kennen. Gesehen zu sein auf verschiedenen Schritten der Reise, selbst wenn der Mut sich nicht mehr wie Mut anfühlt, da das zu Tuende (oder zu Lassende) unausweichlich erscheint. Zurück kommen zu können zum Feuer, das für einen am Leben gehalten wird, wie tief auch immer ich in die Wildnis des eigenen Lebens eintauche, abtauche, Queste, alleine gehe ...
(Ich hatte Glück eine solche Person zu finden, zu der ich immer wieder ans Feuer zurück kehren konnte, immer noch kann. Und nun leuchtet mein eigenes Feuer, zu dem Menschen kommen. In dem sie ultimativ ihrem eigenen inneren Feuer begegnen, doch das ist ein anderes Thema).
Der Ausgang ist ungewiss.
Als mir meine Mentorin Rain eine Woche vor meiner ersten Vision Quest in Australien sagte: "Soul Encounter" ist nicht garantiert! (und das war es was ich so sehr erleben wollte!!! Soul Encounter!! ... das etwas aus meiner Tiefe und durch die Natur zu mir spricht, das ich im Alltag überhöre. Etwas, das mir etwas über meinen Platz der Zugehörigkeit erzählt. Über mein Geschenk an die Welt. Darüber, wer ich nun wirklich bin und warum … Dafür wollte ich Raum schaffen, das wollte ich so sehr!!) - als sie das sagte, war ich schockiert!
… und ich verstand etwas mehr über dieses Leben und diese Erfahrung von Lebens-Reise. Ich hatte diese Lehre schon vorher viszeral erlebt auf anderen Ebenen: durch die Alexander-Technik und auch Gestalt-Therapie hatte ich ja schon erfahren und Klarheit darüber, dass ich nur Bedinungen dafür schaffen kann, dass in mir oder einem anderen Menschen etwas geschehen kann. Vielleicht mehr Koordination, vielleicht integriertere Körper- und Persönlichkeitsanteile, was es auch war. Oder eben eine Selbst-Begegnung. Aber nun war mir klar, "it's not a given" - dass etwas tief greifendes passiert. Nichts is garantiert. Und doch: die Reise ist so voll von Geschenken. Und ich lerne, wie ich Teil-Nehme, mich verfügbar mache, mich hingebe (doch das ist ein anderer großer Faden).
Ich sehe Dich.
Wie kam ich jetzt zu diesem Faden? Ich weiß es nicht mehr. Was ich vielleicht sagen will ist ...
… zu Dir. Und zu allen, die sich gerade auf eine mysteriöse innere und manchmal auch äußere Reise machen, die ungewiss, unausweichlich und angestoßen ist von einer wagen und doch klaren Sehnsucht.
Egal an welchem Punkt Du gerade stehst. Und vor allem, wenn Du an einem Punkt bist, an dem Du schon Ja gesagt hast, zu diesem Etwas. An einem Punkt, wo das Alte nicht mehr da ist und das Neue noch nicht da ist. An einem Punkt, an dem die Modelle, die die meisten von uns präsentiert bekommen haben, nicht mehr greifen.
An einem Punkt, an dem nur noch Du selbst und das Leben Dein:e Lehrer:in ist ...
Ich sehe Dich, ich fühle Dich.
Ich kenne das Territorium. Ich erkenne es an.
Ich sehe es in anderen Menschen, die ich begleiten darf.
Du bist nicht allein.
Es kann sein, dass es auf einer Ebene keinen Sinn macht.
Und auf einer anderen Ebene allen Sinn macht.
Ich sehe Dich, ich fühle Dich.
Und hier eine Aufnahme von meiner eigenen Reise, von einem ersten Moment des zu Hause ankommens 2019. Noch immer jedoch in den Tiefen meiner eigenen Reise. Where we gather.
Mit Liebe vom Feuer,
Susanne