Wer zeigt sich wem?

"Courage starts with showing up and letting ourselves be seen." 
sagt Brené Brown.

Mir fällt so vieles ein, wenn ich diesen Satz lese,
doch ich werde beim ersten bleiben, das mir einfiel.
Das erste war: von wem lassen wir uns eigentlich sehen?
Und - wie es meist ganz von selbst passiert - spulte etwas in mir
zurück. Zu dem, wo alles beginnt. Nach Innen. 

Zu dem Mut ... mich selbst zu sehen.
Mich mir selbst zu zeigen.

Wie ist es, wenn ich es mir vor mir selbst erlaube,
mich zu zeigen, mit dem, was gerade da ist?

Auf meiner Reise, brauchte ich dafür so einige Spiegel
und am meisten lernte ich das im Gestalt-Setting. Sei es in der Gruppe
oder in Einzelsitzungen. Wenn "einfach" jemand da ist, präsent mit mir
und mir den Raum gibt, dass ich fühlen kann, was ich fühle,
andere Perspektiven einnehmen kann, mich selbst sehen kann.
Eine Person, die nicht wertet. In deren Präsenz ich mich schrittweise
trauen kann, mich selbst anzuschauen. 

Mich mir selbst zeigen.
Dich Dir selbst zeigen.

Lässt das eine Saite in Dir anklingen?

Ist da eine Sehnsucht nach dieser
intimen Verbindung mit Dir selbst, in der
Du Dich nicht vor Dir selbst verstecken brauchst? 

Und dann ... vielleicht auch nicht vor der Welt.

Für mich bist Du jetzt gerade diese Welt.
Wenn Du das hier liest.

Wenn ich über solche Dinge schreibe, 
zeige ich mir selbst, was gerade
vor sich geht und dann, dann traue ich mich - und
manchmal auch noch nicht - damit nach außen zu gehen.

Danke, dass wir uns gerade ein Gegenüber sind.

Von Herzen,
Susanne
 

Da war ich gerade Laufen im Park, nachdem ich traurig und durcheinander war. Und da war ich dann traurig und froh gleichzeitig. "Wenn alles sein darf" - wie die Gestalttherapeutin Tarima Schulz dazu sagte.