Mein persönliches Kondensat.
Ich suche gerade in den verschiedenen Ecken meines Kopfes und Körpers nach dem Kondensat meiner Erfahrungen hier, die für Dich interessant sein könnten. Es ist so viel und vielschichtig, was ich hier erlebt habe.
Vielleicht so: egal, welche Form mein Reisen angenommen hatte ...
(sei es der traumhafte Ort Esalen, tolle Alexander-Stunden, tiefe Bewegtheit so viel Armut auf den Straßen von SF zu sehen, manchmal Angst, manchmal Nicht-Wissen, wie es weiter geht, dann wieder neue Türen, die sich sperrangelweit oder ein bißchen öffneten an unerwarteten Stellen, "nach Hause kommen" nach Berkeley und die Alexander-Schule, unglaublich viele Begegnungen mit Menschen ... und immer wieder Loslassen von Ideen, von Plänen und auch von Kontakt zu Menschen. Die Wahl und viele Gespräche mit Einheimischen darüber ... Abgesehen von der Wahl: wahrscheinlich das ganz normale Erleben von Auf-Reisen-Sein ...)
Also zurück zu meinem Satz: egal welche Form mein Reisen angekommen hatte ...
und durch welche Wellen von Empfindungen und Erfahrungen ich surfte, hier hatte ich die Zeit sehr vieles sehr bewusst zu erleben. Vielleicht ist das, das Kondensat und das Geschenk dieser Reise an mich selbst: dass ich diese Zeit hatte, mehr als in meinem Alltag mitzubekommen, wie ich mit mir und der Welt bin und das auch zu reflektieren.
Wie ich bin, wenn ich auf alle Arten beschenkt werde (was hier sehr viel der Fall ist), wie ich bin, wenn ich ängstlich bin (eine für mich sehr interessanteste Erforschung), wie ich bin, wenn ich alleine bin, wie ich bin, wenn Dinge nicht so laufen, wie ich sie gerne gehabt hätte, wie ich bin, wenn ...
Für Dich?
Wenn Du mich bis hierher begleitet hast - danke dafür :-) ... so könnten vielleicht diese alten Fragen,
die frisch und neu aufkamen auch für Dich interessant sein. Hier sind sie:
* Wie kann ich in meinem täglichen Leben eine Offenheit mit mir selbst und meiner Umgebung haben, die mich lebendiger und freier sein lässt, in Körper, Geist & Fühlen? Was bedeutet lebendig und frei für mich persönlich?
* Habe ich eine Offenheit für die direkte Erfahrung, die einfach weniger eingehüllt ist von Ideen? Und wenn ich das gerne möchte: In welchem Kontext fühle ich mich wohl und sicher diese zuzulassen?
* Welche Landkarten, Techniken, Hinweise helfen mir in diesem Kontakt zu sein? Und welche helfen mir, in mir selbst zu navigieren, zu expandieren, zu spielen ...? (bei mir ist die für Dich wohl wenig überraschende Basis Alexander-Technik & Gestalttherapie im weitesten Sinne)
* Wie ist es, "mich informieren zu lassen" von der direkten Erfahrung in diesem Moment? Was lerne ich daraus?
Innehalten. Das war ein Moment des Übergangs. Innen bewegt. Nicht wissen, wie es weiter geht.
Lust auf ein gemeinsames Innehalten jetzt?
Wenn nicht (was ich verstehen kann bei so viel Text):
alles Liebe und Grüße von Herzen ***
Nimm Dir einen oder mehrere Atemzüge und nimm Dich einfach so, wie Du bist, hier und jetzt wahr ...
Mit was bist Du gerade in Beziehung und wie?
Welche Sinne herrschen vor?
Wie ist es, wenn Du einen Augenblick die Augen schließt.
Du wirst höchstwahrscheinlich nichts verpassen, es sei denn Du fährst gerade Auto.
Wieviel Möglichkeit gibst Du Deinem Körper, der so viel Lebendigkeit in sich trägt,
Teil zu sein dieses Moments?
Wieviel lässt Du Deine Füße, Deinen Atmen, Deine Wirbelsäule, Dein Becken, Deine Sinne, Deine Haut ...
jetzt gerade teilhaben am Erleben dieses Augenblicks?
Parkst Du Dich gerade? (Was, wie ich finde total in Ordnung ist ... es ist einfach eine andere Version Deiner selbst.)
Was passiert, wenn Du Dich mit sanfter Aufmerksamkeit berührst? Von Innen ... von außen ... ?
Pause.
Wie wäre es, einen Moment einzutunen in die Orchestrierung, die Du bist, mit dem Wissen, dass jede Zelle lebendig ist und dass Du ein integriertes Ganzes bist. Sei es, dass alle Gliedmaßen zusammenspielen mit dem Rumpf ... sei es dass Dein Fühlen und Denken seinen direkten Ausdruck haben im Physischen und umgekehrt ... All die verschiedenen Ebenen ... wie sie zusammen spielen, wie ein großes Orchester.
Weißt Du lieber Mensch, ohne Dich jetzt zu sehen ... ich glaube, nein, ich weiß: Du bist ein ganz besonderes "Orchester"!
Du hast Deinen ganz eigenen Klang, Deine ganz eigene Mischung, Instrumentierung. Ich würde Dich jetzt gerne sehen, hören, wahrnehmen. Danke, dass Du da bist.
Ich hör Dich.
Das erinnert mich jetzt an ein Lied, das wir mal als Erdbeerfeld geschrieben haben. Hier ist es. Stille. Mit Liebe, Susanne.