Hallo Du!
... vor 10 Tagen, begann ich an Dich zu schreiben : ) Mittlerweile bin ich in Autralien und tauche gleich wieder in zwei Tage Natur ein und werde offline sein. Im Großen und Ganzen merke ich, dass ich immer mehr in einen Cocon eintauche. Manchmal tauche ich auf und bin mehr nach Außen gerichtet, treffe Menschen und dann zieht es mich wieder nach Innen. Ich hab viele Menschen aus meinem Berlin-Leben in meinem Herzen und da hier so viel passiert, das ich noch nicht in Worte fassen kann - bzw. es ist scheinbar eine Zeit, in der es mehr um das Erleben geht und das Erleben wirklich zu erleben, ohne es zu teilen, bin ich nicht so aktiv mit Schreiben und teilen. Ich bin mir sicher das kommt wieder! Ich verlangsame hier sehr.
Doch nun zu dem, was tatsächlich in Worten raus kam und was ich mit Dir teilen möchte:
BALI
Ich sitze hier auf meiner temporären Terrasse und fühle mich sogleich inspiriert über das Wort temporär zu schreiben, welches hier eine neue Bedeutung bekommt, beziehungsweise sich auflöst innerhalb der Gegenwart, die zu allem wird, was hier ist.
Ich habe viel geschrieben in den letzten Wochen, jedoch auf Papier und mit einem Stift ... ich war sehr viel weniger Zeit am Computer als ich es von meinem Berlin Leben gewohnt war. Wie sowieso sehr vieles SEHR anders ist, als ich es gewohnt war.
Ich werde einfach berichten und vertraue sowieso, dass Du Dir das heraus liest, was für Dich interessant ist und den Rest liegen lässt : )
***
Es sind fast 4 Wochen vergangen, seit meinem letzten Bericht und diese 4 Wochen waren so reichhaltig und ja: anders, als das, was davor geschah. Reichhaltig habe ich mein Leben immer empfunden, was hier passiert ist eine Reichhaltigkeit, die anders ist. Doch lass mich berichten.
Gerade fiel eine Kokosnuss vom Baum ... manchmal hatte ich schon ein bißchen Angst eine auf den Kopf zu bekommen, wenn ich unter einer Kokosnusspalme lag oder stand.
Die Sonne geht hier sehr schnell auf und unter (ein Phänomen, das ich aus meinem Erdkundeunterricht erinnerte). Die meiste Zeit gehe ich hier ungefähr mit der Dunkelheit ins Bett und stehe mit dem Licht auf. Ich wache um 5.30 auf und gehe um 19 / 20 Uhr ins Bett ... mittlerweile gehe ich auch mal später.
Ich will sagen, *,*, dass ich noch längst nicht verdaut habe und integriert und assimiliert, was ich hier erlebe und erlebt habe. Innen und außen. Daher fühle ich mich auch im Moment mehr so, als ob ich aus dem freien Flug heraus schreibe und es daher mehr wie eine Skizze ist, die ungefähre Beschreibung einer Landschaft.
(By the way: wenn Du öfter kleine Häppchen und Fotos von meiner Reise mitbekommen möchtest, dann kannst Du meine Einträge auf Instagram oder Facebook besuchen).
IN DER NATUR
Die meiste Zeit habe ich in einem Tal im Norden Bali's verbracht. Im Dschungel ... Es war Ende der Trockenzeit, was bedeutete, dass der Fluss ausgetrocknet war, der Wasserfall aber noch vorhanden. Du kannst es auf den Bildern sehen.
Nachdem ich ein paar Tage in Ubud war, zum Ankommen ... fuhr ich mit einer Freundin in dieses besagte Tal und nach 3 Nächten zurück um sofort zu wissen, dass ich wieder dorthin zurück möchte und dass ich genau dafür hier bin. Um in der Natur zu sein, in einer sehr gesunden Umgebung. Um Zeit zu haben zu erleben, wie es ist, wenn ich draußen bin, weg von Computer und phasenweise von Internet und Wänden.
In Angesicht des Wasserfalls hatte ich sehr viele Erkenntnisse über Heilung, die Gegenwart, die Natur unserer Existenz (klingt groß, fühlte sich auch so an :-). Ich habe in meinem Körper Sachen gefühlt, die ich so noch nicht gekannt hatte und auch in mir Strukturen gesehen und wahr genommen, die ich zuvor noch nicht gesehen hatte. Ich wusste noch nicht einmal, dass sie existieren. Im Angesicht von unberührter Natur, die einfach ist, was sie ist - keine Schichten von "etwas oder jemand anderes sein wollen, als das, was sie ist".
Hier sah und fühlte ich meine eigenen Ideen "über" die Welt, die mich in einer Weise von der Welt trennen. Und es änderte sich. Vieles wurde weg gewaschen. Von innen, von außen. Und ich fühlte mich mehr als Teil eines Ganzen. Ich kannte dieses Erleben aus meinem Leben schon, nur merkte ich, dass das Erleben innerhalb eines Rahmens stattfand. Das, was ich als frei empfand, war nun sichtbar und fühlbar als "zusammen gehalten", welches ich selber mit einer gewissen Anstrengung tat. Ich bin wirklich in Ehrfurcht vor der Kraft des in wilder Natur zu sein! Mehr darüber möchte ich in einem weiteren Artikel schreiben. Diese neue Art der Begegnung mit unserem zu Hause, der Erde, hat gerade erst begonnen : )
Nach dem Aufenthalt in dem Tal, war es etwas schwierig wieder in der Stadt anzukommen. Wo ich wieder scooter fuhr um von A nach B zu kommen. Nachdem der Übergang vonstatten gegangen war und ich mich nach 2 Tagen wieder sozial kompatibel fühlte, hab ich dann noch ein paar Tage das soziale Leben sehr genossen. Freundinnen und Freunde getroffen, neue Menschen kennen gelernt und ja, einfach sehr genossen, da zu sein und mich immer mehr zu Hause zu fühlen innerhalb der fremden Kultur.
Jetzt gerade sitze ich in einem Garten in den Blue Mountains und habe einen Moment, wo ich mich richtig freue, mit Dir diese kleine Geschichte zu teilen.
Ich freu mich auch schon, meine Notizen zu ordnen und Dir auch meine anderen kleinen und großen Geschichten zu erzählen. Ich entwickele hier auf dieser Reise mehr ein Gefühl für meine eigene Haut, meine Membran und was ich teilen möchte und wo ich einfach erlebe und diese Erlebnisse sich in mir selbst ausbreiten lasse. Mehr Zeit zum Verdauen. Überall drumherum ist mehr Zeit ... und ich fühle innerhalb dieser Zeit und diesem großen Raum, wann und wo ich innerlich an mir ziehe, wo meine Tendenzen sind über meine eigenen Grenzen zu gehen.
Ich fühle sehr viel Dankbarkeit und auch fühle ich mich privilegiert auf diese Reise gehen zu können und so viel auf so vielen Ebenen zu lernen. Und mit Lernen meine ich: ich tue das Lernen nicht - ich lasse das Lernen stattfinden. Ich nehme Anteil und lasse Zeit, Dinge sinken zu lassen.
… ich könnte noch so viel mehr erzählen : )
Für jetzt schließe ich und sende Dir von Herzen alles alles Liebe in die Weihnachtszeit, die ich zum ersten Mal im Sommer verbringe.
~ Wie geht es Dir? Was ist für Dich present in diesem kostbaren Moment?
~ Wie geht es Dir in Deiner Umgebung und in Deiner eigenen Haut?
~ Wie erlebst Du die Vorweihnachtszeit?
~ Was beschäftigt DICH gerade?
Wie schon erwähnt: wenn Du sprechen möchtest - um den Raum zu haben, Dinge sich in Dir klären zu lassen - ich bin hier für Dich. Ich gebe von hier Sessions per Telefon oder Video-call. Ich gebe nur ganz wenige Sitzungen pro Woche ... und diese mit so viel Freude, Raum und Dankbarkeit : )
Mit viel Liebe & bis bald,
Deine Susanne